Schönheit Langes Kleid Standesamtliche Hochzeit – langes kleid standesamtliche hochzeit
Die standesamtliche Trauung haben Ernst August und Ekaterina bereits hinter sich – das große Fest folgt am Sonnabend.
Es ist eine ziemlich internationale Gästeschar, die sich in Hannover versammelt: Am Tag vor dem großen Ereignis landen Flugzeuge aus Großbritannien, Italien und Monaco auf dem Flughafen. An Bord einer Maschine: Pierre Casiraghi, der Stiefbruder des Bräutigams Ernst August von Hannover, mit seiner Frau Beatrice.
Vor der Marktkirche herrscht unterdessen hektische Betriebsamkeit. Absperrungsgitter liegen am Luther-Denkmal bereit, ein ganzer Lastwagen der Firma Tattie Flowers aus Großbritannien ist am Portal vorgefahren. Floristinnen schleppen Unmengen von Hortensien, Pfingstrosen und rosa Rosen ins Gotteshaus, wo sie die Säulen mit Girlanden dekorieren.
Auskünfte geben die Floristinnen nicht, dafür können sie hier in feierlicher Atmosphäre arbeiten: Auf der Empore probt der Knabenchor schon Händels „Halleluja“. Mehr als 60 Jungen in Turnschuhen und kurzen Hosen. Am Sonnabend, bei der Trauung von Ernst August von Hannover und Ekaterina Malysheva, werden sie festlichere Kleidung tragen. “ Alle Chorknaben mussten versprechen, ihre Handys daheim zu lassen: Aus dem Gottesdienst sollen keine privaten Fotos verbreitet werden, auf Bitten des Brautpaares.
„Es ist schon etwas Besonderes, bei so einer Hochzeit zu spielen“, sagt Christoph Heidemann, Konzertmeister des Ensembles L’Arco, das den Chor begleitet. Unter anderem wird es die Bach-Kantate „Jesus bleibet meine Freude“ spielen. Sogar die Seitenschiffe sind bestuhlt – die Kirche bietet so für 700 Besucher Platz.
Auch in der Nachbarschaft herrscht Betriebsamkeit. Welcher Bräutigam kann schon sagen, dass ein Brauhaus seinen Namen trägt? Ein britische Lastwagen der Firma „Starlight Design“ aus London steht vorm Brauhaus Ernst August, wo das Paar Polterabend feiert. „Private Gesellschaft“ steht auf dem Schild am Eingang. Die Fensterfront ist mit dichten Büschen zugestellt. „Es handelt sich um eine Feier im privaten Rahmen“, sagt Gastronom Hannes Aulich – fragt man ihn nach Gästen oder Gerichten, hüllt er sich in Schweigen.
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„Der Polterabend ist eher jenen Freunden des Paares vorbehalten, die jünger als 40 sind“, sagt ein Hochzeitsgast, der selbst über 40 ist und bei der großen Feier am Sonnabend dabei sein wird. Vor der Tür des Brauhauses tummeln sich Schaulustige und Fotografen, auffallend viele Limousinen mit abgedunkelten Scheiben fahren vorbei. An der Marktkirche parkt ein schwarzer Phaeton. Die Fotografen halten nach Prominenten Ausschau. War das dort drüben nicht Maria-Olympia von Griechenland? Und das dort hinten Georg Friedrich von Preußen? Wer ist die Britin in Schwarz? Und wo bleiben eigentlich die Casiraghis?
Einer wird sicher nicht kommen: Ernst August senior, der Vater des Bräutigams, liegt mit seinem Sohn im Clinch. Auch Claus Schoenekaes hält sich von dieser Hochzeit lieber fern. Der Seelzer sieht Ernst August senior verblüffend ähnlich, oft ist der 68-Jährige als Double des Welfenchefs aufgetreten, etwa bei Schützenausmärschen. Jetzt hat ein Paparazzo ihn gefragt, ob er nicht bei der Hochzeit im Rolls Royce als Ernst August senior vorfahren will. Doch das lehnt Schönekäs ab: „Dazu ist die Sache zu ernst.“