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Bochum. Barbara J. staunte nicht schlecht, als sie vergangene Woche in einer Bochumer Tankstelle darauf aufmerksam gemacht wurde, dass der 50-Euro-Schein, mit dem sie bezahlen wollte, nicht echt ist.
Erst dann hat sie sich den Schein genauer angesehen und festgestellt, dass er minimal größer als der echte 50-Euro-Schein ist und farblich leicht abweicht. Bei genauerem Betrachten fiel ihr dann ein weiteres Detail auf: So steht unten links, über der Zahl 50, in englischer und türkischer Sprache das Wort „ungültig“: Invalid/Gecersiz.
Aber was hat es nun mit diesem Schein auf sich? Stammt er aus einem türkischen Spiel? Nein!
Der Schein gilt wegen des „Invalid“-Aufdrucks zwar nicht als „Falsch-, sondern als Spielgeld“, sagt Jörg Teeke vom Kriminalkommissariat Bochum. Aus der türkischen Version von Monopoly ist er aber auch nicht.
Bei türkischen Hochzeiten ist es nämlich üblich, dass dem Brautpaar Geldscheine an die Kleidung geheftet werden. Im Idealfall natürlich mindestens 50-Euro-Scheine, damit es auch ordentlich was hermacht, am besten richtig viele. Und weil manche Hochzeitsgesellschaften nicht gerne mit so viel Geld um sich schmeißen (können), gibt es mittlerweile kommerzielle Anbieter, die für diese Zwecke falsche Geldscheine zum Kauf anbieten. Man kann sie im Internet wahlweise in Dollar, Lira oder Euro bestellen. In Istanbul gibt es das „Hochzeits-Geld“ mittlerweile an jeder Straßenecke zu kaufen.
Bei türkischen Hochzeiten in Deutschland ist es bisher allerdings nicht üblich gewesen, dass Spielgeld durch den Saal geworfen wird. Gleichwohl komme es hin und wieder vor, dass solche Scheine bei Kriminalkommissar Jörg Teeke in Bochum landen. Wer darauf reingefallen ist, hat kein Anspruch auf Entschädigung und einschicken müsse man die Scheine auch nicht, weil es keine „echten Blüten“ sind.
Dem Landeskriminalamt (LKA) ist das „Hochzeitsgeld“ bisher nicht bekannt. „Es gibt immer mal wieder Fälschungen, es gibt Scheine mit barbusigen Frauen oder vermeintliche Fünfziger, auf denen 300 EUR steht. Vorstellbar ist vieles“, so Frank Scheulen, Pressesprecher beim LKA. Die besagten Scheine seien den Kriminalisten aber noch nicht untergekommen.